In der schnelllebigen Welt des Gesundheitswesens können zeitnahe und präzise Daten den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg in klinischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ergebnissen ausmachen. Das Melanom-Dashboard ist ein umfassendes real-time Tool, das der Klinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Essen (UKE) dabei hilft, kritische Informationen über ihre Melanom-Patienten zu verfolgen, zu analysieren und zu visualisieren. Entwickelt von Prof. Dr. med. Felix Nensa und Katarzyna Borys am Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin am UKE, ermöglicht das Melanom-Dashboard den Klinikern den nahtlosen Zugriff und die Filterung und Analyse von Patientendaten und unterstützt so Forschung und operative Planung.
Wie das Dashboard klinische, operative und wissenschaftliche Tätigkeiten unterstützt
Unter Verwendung der Datentechnologie von Firemetrics zur effizienten Echtzeit-Analyse von FHIR-Daten integriert das Dashboard Daten aus einer Vielzahl von Quellen, wie demografische Details, Diagnosecodes, histologische Daten, genetische Marker, durchgeführte Operationen und vorangegangene Therapien, in einer benutzerfreundlichen Oberfläche. Das Dashboard ermöglicht es den Nutzern, schnell Patientendaten basierend auf spezifischen Kriterien zu filtern und unterstützt so Prof. Dr. med. Elisabeth Livingstone und ihre Kollegen*innen in der Klinik für Dermatologie dabei, Daten von mehreren Tausend Patienten in Echtzeit zu analysieren.
„Bisher konnten wir, wenn wir nach Informationen über Patienten basierend auf bestimmten Merkmalen suchten, diese nur sehr umständlich und manchmal unvollständig extrahieren“, sagte Prof. Livingstone. „Hierbei ging es beispielsweise um für die Zertifizierung als Hautkrebszentrum notwendige und wiederkehrende Fragen, aber auch Fragen um für die wirtschaftliche Planung: Wie viele Patienten mit bestimmten Erkrankungen haben wir letztes Jahr behandelt? Wie viele Operationen haben wir letztes Jahr durchgeführt, und wie viele erwarten wir für das nächste Jahr? Haben wir einen Einbruch oder einen Anstieg von Infusionen?“
Neben seinen operativen Vorteilen ist das Melanom-Dashboard ein leistungsstarkes Werkzeug für die Forschung. Durch die schnelle Filterung nach Patienten mit bestimmten Attributen – wie spezifischen genetischen Mutationen – kann die Abteilung Kohorten für Studien identifizieren, die Wirksamkeit von Behandlungen analysieren und neue Erkenntnisse in der (Dermato-) Onkologie-Forschung gewinnen. “Vor dem Dashboard war es teilweise unmöglich, kombinierte Merkmale zusammen abzufragen”, erklärte Prof. Livingstone. “Wir konnten die Abfragen nicht selbst machen und mussten Anfragen bei dem Team der Tumordokumentation oder dem Controling stellen. Bei sehr komplexe Zusammenhängen war das bisher verwendete System aber überfordert, nicht selten musste man letztlich in Excel-Tabellen händisch die Daten auswerten. Jetzt können wir diese Abfragen in Sekundenschnelle und mit Echtzeitdaten durchführen, ohne großen Aufwand.”
Die Entwicklung des Dashboards mit Firemetrics: Ein Durchbruch in Einfachheit und Geschwindigkeit
Hinter dem Erfolg des Dashboards steht die innovative Technologie von Firemetrics, die es den Erschaffern des Dashboards, Prof. Dr. med. Felix Nensa und Katarzyna Borys, ermöglichten, das Melanom-Dashboard mit Leichtigkeit und Effizienz zu erstellen. Firemetrics bietet eine Reihe von Business Intelligence und Business Analytics Tools, die speziell auf Gesundheitsdaten und Anwendungsfelder zugeschnitten sind. Basierend auf einem relationalen Datenmodell können Nutzer die Einschränkungen traditioneller FHIR-APIs umgehen und erhalten Datenabfragen in nahezu Echtzeit, die wesentlich schneller und ressourceneffizienter sind.
Firemetrics einzigartiger Ansatz zur FHIR-Datenverarbeitung war entscheidend für die Entwicklung des Melanom-Dashboards. „Firemetrics ermöglicht es, FHIR-Daten direkt über SQL zu extrahieren und zu verarbeiten, was den sonst komplexen Weg über eine RESTful API umgeht“, erklärte Borys. „Der direkte Datenbankzugriff erspart viele Zwischenschritte und beschleunigt den gesamten Entwicklungsprozess erheblich.“ Diese vereinfachte Methode ist nicht nur schneller, sondern reduziert auch das Risiko von Dateninkonsistenzen, die häufig bei der Verarbeitung komplexer Gesundheitsdatenstrukturen auftreten.
Mit Firemetrics kann das Dashboard große Mengen an Patientendaten mit minimalem Verarbeitungsaufwand abrufen und organisieren. Beispielsweise benötigt es nur eine einzige Client-Server-Interaktion und minimalen Datentransfer, um komplexe Abfragen auszuführen, die sonst Tausende von Server-Interaktionen und Stunden an Verarbeitungszeit erfordern würden. Diese Effizienz ist entscheidend in einem klinischen Umfeld, in dem Verzögerungen die Patientenversorgung beeinträchtigen können.
Wie Borys beschreibt, „Eine der größten technischen Herausforderungen bei der Arbeit mit FHIR-Daten besteht darin, die komplexen Verknüpfungen zwischen den Ressourcen korrekt abzubilden und effizient abzufragen. Traditionell erfordert dies aufwendige Nachbearbeitungen der Abfrageergebnisse. Firemetrics löst dieses Problem durch die native Kombination von FHIR-Daten und relationalen SQL-Abfragen. Dadurch können wir Ressourcen-übergreifende Abfragen präzise und performant gestalten, ohne aufwändige Post-Processing-Schritte.” Das System unterstützt auch die Echtzeit-Datenvisualisierung über Tools wie Grafana, sodass das Team der Dermatologie aktuelle Patientendaten in einer interaktiven Oberfläche betrachten kann.
Firemetrics: Transformative Datenlösungen für das Gesundheitswesen
Firemetrics setzt neue Maßstäbe für Business Intelligence und Analytik im Gesundheitswesen. Da Gesundheitseinrichtungen zunehmend datenbasierte Methoden zur Verbesserung der Patientenversorgung und der langfristigen Nachhaltigkeit einsetzen, werden Technologien wie Firemetrics – die auf die spezifischen Datenanforderungen im Gesundheitswesen zugeschnitten sind – eine zentrale Rolle spielen. Durch die Ermöglichung von Echtzeit-Datenanalysen, effizientem Ressourcenmanagement und leistungsstarker Datenverarbeitung hilft Firemetrics Krankenhäusern dabei, effektiver zu arbeiten, Datenintegrität sicherzustellen und letztendlich die Patientenversorgung zu verbessern.
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