Prof. Dr. med. Felix Nensa, Gründer von Firemetrics und Vorreiter für FHIR in Europa, hat kürzlich auf der HIMMS-Konferenz in Rom über die entscheidende Rolle von FHIR-Daten für die Interoperabilität im europäischen Gesundheitswesen gesprochen. Nensa, der bereits frühzeitig das gesamte Universitätsklinikum Essen auf FHIR umgestellt hat und mittlerweile über mehr als 1,5 Milliarden FHIR-Ressourcen verfügt, betonte die Bedeutung dieses Standards für die Zukunft der Gesundheitsversorgung.
Der Durchbruch von FHIR als Interoperabilitätsstandard
Die Entscheidung der EU, FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources) als Standard für die Interoperabilität von Gesundheitsdaten zu etablieren, wurde bereits 2023 getroffen und markiert einen bedeutenden Meilenstein. Anwendungen wie elektronische Patientenakten (ePA) werden zukünftig europaweit in derselben Sprache kommunizieren. Dies vereinfacht nicht nur den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen und Organisationen, sondern verbessert auch die Patientenversorgung durch präzisere und schnellere Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten.
Prof. Dr. med. Sylvia Thun hat eine entscheidende Rolle bei dieser Initiative gespielt. Als Vorsitzende des Expertengremiums für Interoperabilität im deutschen Gesundheitswesen (InterOp Council) und Professorin für Digitale Medizin und Interoperabilität am Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) der Charité ist sie eine treibende Kraft hinter der Einführung von FHIR. Ihre Bemühungen seit 2018 haben zu dem aktuellen Standard geführt, der mit modernen Webtechnologien übereinstimmt und weltweit gründlich getestet und validiert wurde.
Das europäische eHealth-Netzwerk, eine freiwillige Zusammenarbeit auf der Grundlage der Richtlinie 2011/24/EU, war maßgeblich an diesem Fortschritt beteiligt. Diese Richtlinie, die sich hauptsächlich auf die Kostenerstattung für grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung konzentriert, betont auch die Notwendigkeit eines standardisierten Datenaustauschs. Das Ziel des Netzwerks ist es, die Zusammenarbeit und den Datenaustausch zwischen den Mitgliedstaaten zu verbessern und gemeinsame Identifikations- und Authentifizierungsmaßnahmen zu unterstützen, um eine nahtlose grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.
Vorteile von FHIR im Gesundheitswesen
FHIR wurde von Health Level Seven (HL7), einem internationalen Normungsgremium, entwickelt und bietet zahlreiche Vorteile:
Schnelle und einfache Implementierung: FHIR arbeitet mit Ressourcen, die mit gängigen Internetsprachen und -protokollen wie HTTP/HTTPS oder XML übertragen werden.
Flexibilität und Skalierbarkeit: FHIR ermöglicht komplexe Datenabfragen und Echtzeit-Analysen, was besonders in großen Einrichtungen wie dem Universitätsklinikum Essen von Vorteil ist, aber auch für Softwareanwendungen.
Verbesserte Patientensicherheit: Durch die präzise und konsistente Erfassung von Gesundheitsdaten wird die Patientensicherheit erheblich erhöht.
Herausforderungen bei der Implementierung von FHIR
Trotz der Vorteile gibt es noch zahlreiche Herausforderungen bei der Implementierung von FHIR. Einer der größten Hürden ist der Mangel an Interoperabilität innerhalb und zwischen Krankenhäusern. Viele Krankenhäuser und Softwarehersteller stehen vor der Aufgabe, ihre Systeme auf FHIR umzustellen und sicherzustellen, dass sie miteinander kompatibel sind. Dies erfordert nicht nur technische Anpassungen, sondern auch organisatorische Veränderungen und umfangreiche Schulungen des Personals.
Ein weiteres Problem ist die Integration von FHIR in bestehende Systeme, die oft auf veralteten Standards basieren. Die Umstellung auf FHIR kann zeitaufwändig und kostspielig sein, da es notwendig ist, alte Datenformate zu konvertieren und sicherzustellen, dass alle Systeme reibungslos miteinander kommunizieren können. Zudem müssen Softwarehersteller ihre Produkte anpassen und sicherstellen, dass sie FHIR-kompatibel sind.
Die Rolle von Firemetrics
Firemetrics bietet eine hochmoderne FHIR-basierte Interoperabilitätslösung, die darauf ausgelegt ist, nahtloses Daten-Sharing sowie Echtzeit-Analysen über Systemgrenzen hinweg zu ermöglichen. Unser leistungsstarker, standardkonformer FHIR-Server und die benutzerfreundlichen Tools zur Datenabfrage und -analyse unterstützen Krankenhäuser und Softwareentwickler dabei, die Effizienz und Genauigkeit in der Gesundheitsversorgung zu maximieren.
Firemetrics bietet:
Einen leistungsstarken, standardkonformen FHIR-Server: Dieser ermöglicht den sicheren und effizienten Austausch von Gesundheitsdaten.
Einfache, komplexe Datenabfragen per SQL oder No-Code-Builder: So können Nutzer auch ohne tiefgehende technische Kenntnisse wertvolle Insights aus den Daten gewinnen.
Tools zur Erleichterung der Entwicklungsarbeit: Diese helfen dabei, die Integration von FHIR in bestehende Systeme zu vereinfachen und beschleunigen.
Ausblick
Die Einführung von FHIR als europäischer Standard für die Interoperabilität von Gesundheitsdaten ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Patientenversorgung und der Effizienz im Gesundheitswesen. Firemetrics spielt dabei eine zentrale Rolle, indem es innovative Lösungen und Expertise bereitstellt, um diese Transformation zu unterstützen. Prof. Dr. med. Felix Nensa und sein Team sind bestrebt, die Zukunft der Gesundheitsdaten-Interoperabilität mitzugestalten und weiter voranzutreiben.
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